(Sport)Verletzungen auskurieren

Nicht immer stellt sich nach der „Aktiven Zeit“ oder Sporteinheit das bekannte, gute Gefühl ein. Wer öfter eine Stunde im Fitness-Studio oder eine Stunde Walken oder oder… (es trifft für alle Sportarten oder Bewegungseinheiten zu) hinter sich hat, der kennt sicher hinterher das sehr angenehme Gefühl, „fleißig“ gewesen zu sein, die Grenzen des Körperlichen bzw. überhaupt den Körper intensiver zu spüren. Dieses Gefühl kann etwas getrübt sein, wenn man sich dabei verletzt hat bzw. wenn sich „erste Verschelißerscheinungen“ (ich könnte heulen, aber es lässt sich nunmal nicht leugnen, dass ich alt werde…) nach der Bewegungseinheit zeigen.

Jammern hilft in diesem Fall ja bekanntlich gar nichts. Nicht wahrhaben wollen und einfach genauso weitertrainieren, geht auch gerne mal nach hinten los (dann wird die Trainingspause noch länger…). Was kann man also tun? Auskurieren, klar. Manchmal mit Hilfe eines Arztes, wenn es schwerwiegend ist. Oft reicht bei überreizten oder überbeanspruchten Muskeln aber auch ein kühlender Umschlag oder ein wärmendes Bad mit entzündungshemmenden Kräutern.

Vor unserer Haustür können wir oftmals leicht geeignete Kräuter für solcherlei Anwendungen finden. Beispielsweise Beinwell, der – wie der Name schon sagt – von alters her gerne zur Behandlung von Beinfrakturen verwendet wurde. Wer jetzt noch Blätter des Beinwells findet, kann sich aus den Blättern, die mit einem Nudelholz ein bisschen aufgeweicht (er hat ja recht borstige Blätter) und die Pflanzenzellen aufgedrückt wurden, einen kühlenden Umschlag bereiten. Auf die Blätter noch ein feuchtes Tuch auflegen, und ein paar Stunden wirken lassen.

Der Brennnessel wird heilende Wirkungen bei rheumatischen Beschwerden nachgesagt. Leicht entzündete Sehnen, Bänder oder Gelenke quittieren einen Umschlag aus den Brennnesselblättern oder ein Bad im Brennnesselblätter-Tee ebenso mit einer Linderung der Schwellung und der Schmerzen. Dazu aber bitte die Blätter ebenso vorher in einem Küchentuch und mit einem Nudelholz anquetschen – damit sind die Brennhaare kaputt und der heilende Pflanzensaft kann austreten und an der betroffenen Körperstelle ansetzen. (Ohne vorheriges Ausquetschen wird dann wohl der Gelenk-Schmerz vom Brennen der Pusteln abgelöst, kann ja beim einen oder anderen auch hilfreich sein…)

Recht einfach und schnell zubereitet ist auch eine Tinktur aus Rosmarin aus dem hauseigenen Garten. Diese Lösung hemmt Schwellungen und lindert Schmerzen, wenn man die betroffenen Stellen drei mal täglich damit einreibt. Dabei aber bitte eine Ziehzeit von 3 Wochen beachten! In diesem Fall ist es besser, eine Tinktur für die Hausapotheke vorbeugend zuzubereiten.

Wenn man dann für kurze Zeit eine Trainingspause einlegen muss, es einen aber (so wie mich) fast täglich nach draußen zieht, reicht ja auch meist schon ein schöner Spaziergang. Gerade jetzt, wo es herbstelt, sind das Farbenspiel der Herbstblätter, die roten und schwarzen Früchte und Beeren, sowie die braunen, mal kugeligen, mal rau-zackigen Samen ja eine echte Augenweide. Nebenbei werden auch unsere Ohren vom Rascheln der Blätter und dem Knacken der Bucheckern unter unseren Schuhen umschmeichelt. Und damit wir mit allen Sinnen genießen können, sollte der Herbstspaziergang idealerweise doch den modrigen, pilzigen Geruch des feucht-frischen Waldbodens, sowie ein paar Handschmeichler wie Kastanien mit einbeziehen. Meinen Spaziergang runde ich dann sehr gerne noch mit frischen Haselnüssen oder ein paar Buchecker-Samen ab (eine Handvoll ist für einen Erwachsenen unbedenklich), dann hat auch der Gaumen etwas davon.

Warum der Laufschuh so wichtig ist

Die meisten schätzen das Joggen oder Laufen vor allem um der Einfachheit willen. Es braucht einfach nicht viel, eine gesunde Portion Sport zu treiben, wenn es an der Motivation nicht mangelt.

Eine Strecke, die direkt vor der Haustür beginnen kann; keine Fahrt ins Fitness-Studio oder in den Verein ist nötig. Die Uhrzeit ist auch völlig individuell und hängt nicht vom Programm des Fitness-Studios oder des Vereins ab. Wenn man einigermaßen hart gesotten ist, geht es auch bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit. Schlussendlich ist die Ausrüstung überschaubar: für den Hobbyläufer reicht eine bequeme Hose, ein bequemes Shirt oder Jacke und die passenden Schuhe (von dem Leistungs-Schnickschnack mit Pulsuhr, Schrittzähler, blabli blablub, sehe ich jetzt mal ab).

Aber das Mindeste, worauf man ein bisschen wert legen sollte, sind tatächlich die Schuhe. Warum ist das so?

Unsere Bänder, Sehnen und Gelenke haben beim Laufen die meiste Belastung auszuhalten (sie sind es im Übrigen ja auch, die beim richtigen Joggen ordentlich gestärkt werden). Je nach Tempo muss der Fuß beim Laufen das mindestens zwei- bis dreifache unseres Körpergewichts abfedern, weil sich der Jogger in einer kurzen „Flugphase“ befindet. Die zentrale Aufgabe eines geeigneten Schuhs ist damit die Dämpfung dieser Stoßbelastung.

Da unsere Fußmuskulatur durch unsere vorwiegend sitzende Lebensweise heute recht schwach ausgeprägt ist und viele Menschen (ich gehöre auch dazu!) auch noch unter sogenannten Fuß-Fehlstellungen (ich sage nur: Knick-Senk-Spreiz-Fuß) leiden, muss ein guter Laufschuh dämpfen, stützen und beim Abrollen führen.

Dahingehend sollte also eher nicht gespart werden! Einen sicheren Weg fährt man da, indem man sich im Fachgeschäft beraten lässt, weil die meisten Fachverkäufer selbst Jogger sind. Ich wurde zumindest bislang nicht enttäuscht. Und für den gemeinen Hobby-Begeisterungs-Läufer reicht ein Paar pro Jahr völlig aus.

Also, rein in die neuen Schuhe und auf geht´s!