Cardamine armara
weißer Schaum in Ufernähe, der mehr kann als bitteren Geschmack…
Vitamin C Quelle
Wissenschaftlich-Wissenswertes
Es gehört wie alle Schaumkräuter und auch die sehr ähnliche Echte Brunnenkresse zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae), was schon darauf hindeutet, dass es die bekannt scharf und würzig schmeckenden Senfölglycoside enthält. Die Blütezeit ist von April bis etwa Juni. Die Vermehrung geschieht aber eher durch Ausläuferbildung als durch Samenbildung.

Verwechslungs-gefahr
Das Bittere Schaumkraut ist der Echten Brunnenkresse sehr ähnlich, es hat aber im Gegensatz zu dieser violette Staubbeutel (die Brunnenkresse gelbe) und einen hohlen Stängel (bei der Brunnenkresse ist er markig).
Eine Verwechlsung ist aber nicht weiter tragisch, da die Eigenschaften der beiden Pflanzen sich ähneln, bzw. das Schaumkraut nur etwas bitterer schmeckt.

Standort und Vorkommen
Es bevorzugt feuchten, ja fast nassen Boden, der sich durch Nährstoffreichtum auszeichnet und ist häufig in Ufernähe, an Quellen und Bächen, oder Waldgräben zu finden. Ich habe einen hübsch anzusehenden Bestand direkt an der B11 beim Geretsrieder Zentrum entdeckt.
In der Küche
In der Ernährung lässt sich das Schaumkraut gut als würzige Salatbeigabe genießen, v.a. die jungen, zarten Triebe vor der Blüte schmecken kresseartig, bevor sie später recht bitter werden. Genauso kann man es mit den Blütenknospen bzw. Blüten halten, aus denen sich allerhand Würzmischungen, -Pasten oder -Pestos zaubern lassen.
Die Samen eignen sich getrocknet als pikanter Pfeffer oder noch frisch auf´s Brot. Auch kann man sie den Winter über als Sprossen ziehen um eine gute Vitaminquelle in der lichtarmen Jahreszeit zu nutzen.

Inhaltsstoffe
viel Vitamin C (teilweise sind in 100g des frischen Krauts schon das Mehrfache des gesamten Tagesbedarfs eines Erwachsenen enthalten!), Mineral- (Kalium, Eisen, Magnesium) und Bitterstoffe, Glucosinolate
Eigenschaften
gallen- und leberanregend, blutreinigend, krampflösend, verdauungsfördernd, kräftigend bei Blutarmut, sedativ
In der Volksmedizin
Die Volksnamen wie Wiesenkresse, Wasserkraut und Bitterkraut sind aufgrund des Standortes und der Inhaltsstoffe selbsterklärend. Falsche Brunnenkresse wird es aufgrund seiner Ähnlichkeit zur Echten Brunnenkresse auch genannt.
Schottenblume, Milchblume sind ebenso alte Namen, zu denen ich noch recherchiere.
Dank seines hohen Vitamin-C-Gehaltes war eine beliebte Pflanze zur Behandlung von Skorbut.
Die wertvollen Stoffe, die gegen allgemeine Kraftlosigkeit oder körperlichem Kräfteverfall aufbauend wirken, lassen sich am besten durch das frische Kraut (Saftkuren, Salat) nutzen.
Äußerlich legte man mit Pflanzensaft getränkte Kompressen auf rheumatisch gepeinigte Körperstellen.
In der heutigen Phytotherapie spielt das Bittere Schaumkraut keine Rolle mehr.


Geschichten und Brauchtum um das Bittere Schaumkraut
Schaumkraut soll eine alte Schamanenpflanze sein. Durch die sog. Sonnenmethode von Dr. Bach kann man danach eine Essenz herstellen, die den Kontakt zu den Ahnen und Zugang in andere Sphären ermöglichen soll (Bachblütentherapie).
Bei Bibi Blocksberg spielt Bitteres Schuamkraut (leider) nur eine Rolle in der altertümlichen Hexenküche. Man könnte ihr durchaus den Rat geben, dass v.a. moderne Hexen das Kraut als Delikatesse verwenden.
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